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U17 des HTC ist Deutscher Meister

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Die Sensation ist perfekt: Das Herner Nachwuchsbundesligateam um Head-Coach Mario Zurkowski hat das Finale beim TOP4 der WNBL-Mannschaften in Wolfenbüttel gewonnen und sich den Titel des Deutschen Meisters gesichert.

Gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel setzte sich das Herner Team vor 600 Zuschauern klar mit 70:53 (21:15, 18:8, 20:18, 11:12) durch. Schon ein Tag zuvor schaltete der HTC-Nachwuchs im Halbfinale den Rhöndorfer TV mit 53:50 aus. Der Jubel im Herner Lager kannte danach keine Grenzen. Die Spielerinnen lagen sich nach der Schluss-Sirene in den Armen und feierten ausgelassen die erste Deutsche Meisterschaft einer U17 in der Vereinsgeschichte. Viele Spielerinnen und Eltern erinnerten sich fast schon zwangsläufig an das Finale von vor zwei Jahren. Fast mit dem identischen Team holte der Verein bereits mit der U15 den Deutschen Meistertitel nach Herne. Nicht ohne Grund macht inzwischen der Begriff „Goldene Generation” die Runde. Und einen goldenen Abschluss gab es mit dem Titelgewinn auch am Ende einer langen Saison. Zwar gehörte die Mannschaft von Mario Zurkowski durchaus zum Favoritenkreis, „allerdings waren wir nicht ein einziges Mal Tabellenführer”, betonte Teambetreuerin Karina Sola. Der Herner Nachwuchs hatte sich dennoch in bärenstarker Form präsentiert. Das ist umso bemerkenswerter, da mit Maria-Angelina Sola und Anna Lappenküper zwei Nationalspielerinnen fast die gesamte Saison verletzungsbedingt nicht zur Verfügung standen. Erst in den letzten vier Begegnungen gingen sie wieder auf Punktejagd. Ein Ausfall, den die Mannschaft sehr gut kompensierte.

Ein Video zum Finale finden sie auch auf Youtube.

Der verdiente Lohn war die Teilnahme am Top4-Turnier. „Hier krönten die Mädels eine tolle Saison mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft”, freute sich Karina Sola. Der HTC eröffnete die Partie im Finale gegen Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel mit zwei Distanztreffern von Maria-Angelina Sola (Dreier) und Hanna Hahn (0:5). Die Gastgeberinnen waren auch nach fast fünf Minuten noch ohne Punkte und wirkten abwesend auf dem Feld (0:9). Erst Merit Brennecke besorgte die ersten Punkte für das Team von Hanna Ballhaus, gefolgt von Anelia Draganova (4:9, 6. Min.). Aber der HTC blieb in der Höhle des Löwen cool und kam durch Pia Proske zum 5:13 und kurz später durch Jule Kassack zum 7:16 (8. Min.). Die unglaubliche Aggressivität der Hernerinnen machte Braunschweig-Wolfenbüttel erheblich zu schaffen, nach dem ersten Spielabschnitt war der Vorsprung der Gäste etwas geschrumpft (15:21). „Wir haben unglaublich gut als Team hart verteidigt, das ganze Turnier hindurch, ich wahnsinnig stolz auf die Mädels. Als die Mannschaft vor der Partie aus der Kabine kam wusste ich, sie ist bereit”, so der Head-Coach. Mit einer nach der Halbzeit überragenden Malina Sola dominierte der HTC das dritte Viertel. Braunschweig-Wolfenbüttel verteidigte jetzt mit dem Mute der Verzweiflung über das gesamte Feld und mobilisierte die letzten Kräfte. Ein Dreier von Jule Kassack aber traf die Gastgeberinnen aber “mitten ins Herz” (43:62, 32. Min.), die Vorentscheidung war gefallen. „Wir waren auf alles vorbereitet, haben bis 2 Uhr nachts Videoanalyse betrieben und den Match-Plan erstellt, an den sich die Mädels perfekt gehalten haben. Unser Physio Tobias Brall hat die Mädels bis spät in die Nacht behandelt und sogar ein Ermüdungsbecken organisiert. Insgesamt war das Turnier super organisiert, ein großes Kompliment an die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel.” Nach Ablauf der Spieluhr brach dann der Herner Jubel los, Jenny Strozyk schnitt auf den Schultern von Tobias Brall das Netz als ganz spezielle Trophäe fürs Team ab.

Herner TC Pauline Schröder, Maria-Angelina Sola 13, Pia Proske 8, Klara Zerbe, Lea Schulte-Göcking, Jule Kassack 15, Jenny Strozyk 17, Melda Kanti, Louise Oleyniczak, Hanna Hahn 6, Clara Stockhorst, Anna Lappenküper 11.


Wer macht mit bei der pfingstlichen Radtour der Stadt?

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Zu einer pfingstlichen Umwelt-Radtour startet die Stadt Herne am Pfingstmontag, 25. Mai, um 10 Uhr. Bei dem etwa 25 Kilometer langen Rundkurs steuern Stadtrat Karlheinz Friedrichs und Co. fünf Stationen an, die mit Umwelt- und Naturschutz zu tun haben.

Interessierte Mitradler sind herzlich eingeladen. Sie sollten sich jedoch anmelden, da das Kontingent auf 50 Teilnehmer begrenzt ist. Anmeldungen nimmt Thomas Semmelmann entgegen, Radverkehrsbeauftragter der Stadt und Umwelttag-Organisator: Mail thomas.semmelmann@herne.de, Telefon: 0 23 23 / 16-21 21.

Der Herner Umwelttag, jeweils mit großem Besucherinteresse im Revierpark gefeiert, jährt sich in diesem Jahr zum 30. Mail. Für die Organisatoren war der runde Geburtstag ein Anlass, zu einer Radtour einzuladen, bei der die Themen im Mittelpunkt stehen, die auch den Umwelttag ausmachen. ”Wir wollten etwas ganz Besonderes machen”, sagte Stadtbaurat Karlheinz Friedrichs. “Das Radfahren erfreut sich derzeit größter Beliebtheit und ist zudem ein umweltfreundliches Verkehrsmittel.”

Start ist um 10 Uhr vor dem Lago im Revierpark Gysenberg. “Die Strecke bildet einen Querschnitt der ökologischen Umgestaltung unserer Stadt ab”, so Wilhelm Nobert, stellvertretender Leiter des Umweltamtes. Das Lago ist schon die erste Station, dort erfahren die Radtour-Teilnehmer, wie sorgfältig mit Energie und Wasser umgegangen wird. Außerdem soll vor dem “Lago” in Zukunft ein Windrad platziert werden – dies zum Thema regenerative Energie. Zweite Station: Die Akademie Mont-Cenis mit ihrer gigantischen Klimahülle und dem Energiepark der Stadtwerke Herne nebenan. Dritte Station: Die HCR-Niederlassung – dort geht es um die Euro-6-Norm und um klimafreundliche Mobilität. Vierte Station: Die Umgestaltung des Ostbaches und des Schmiedesbaches. Der Rundkurs endet wieder im Revierpark Gysenberg.

“Die Strecken der Radtour sind auch für Radfahrer zu bewältigen, die weniger trainiert sind”, sagt der ADFC-Vorsitzende Christian Ehrecke. “Die Fahrt informiert über den Umweltschutz, sie soll aber auch Spaß machen”, sagt Ehrecke. Die Strecke führt nicht komplett über Radwege, betonte Ehrecke, sondern auch über normale Straßen.” Dabei geht es auch nicht darum, als erster ans Ziel zu kommen: Wir fahren immer in der Gruppe. Es wird kein Verfolger-Rennen geben.”

Die Radtour verweist im Übrigen auf den Umwelttag, der eine Woche später stattfindet, nämlich am Sonntag, 31. Mai.

Stadt Herne stellt die meisten Teams beim 3. KIA KFZ-Kurt Firmenlauf

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Der Blick richtete sich immer wieder gen Himmel. Doch anders als in den vergangenen Jahren schickte dieses Mal der Wettergott den mehr als 500 Teilnehmern beim 3. KIA KFZ-Kurt Firmenlauf Herne keinen Regen.

„Gott sei Dank blieb es trocken. Die paar Wolken am Himmel taten sogar gut, denn dadurch war es absolut perfektes Laufwetter”, freute sich Veranstalter Henning Prinz von der Agentur Prinz aus Recklinghausen. Alle Teilnehmer mussten bei diesem 4er-Teamlauf im Sportpark Wanne-Eickel eine etwa 5,1 Kilometer lange Strecke zurücklegen. Genau 532 Damen und Herren aller Altersklassen aus mehr 30 verschiedenen Unternehmen gingen an den Start. Nach genau 17 Minuten und 57 Sekunden kam Phil Lembach, vom Lembach´s Team als Erster über die Ziellinie. Für den Sieg in der Teamwertung hat dies aber nicht gereicht. Hier siegte bei den Männern starte-dein-training.de. Schnellste Frau auf der Fünf-Kilometer-Strecke war Gabi Wahl von der Stadt Herne, die nach 22 Minuten und 16 Sekunden die Ziellinie überquerte. Trotz ihrer starken Leistung reichte es auch für ihre Mannschaft nicht zum Gesamtsieg. Den holte sich das Impuls Frauen-Team 2. Den Titel des Mixedsiegers gewann die Sozietät Hövelmann. Als größtes Team wurde die Stadt Herne mit 29 4er-Mannschaften ausgezeichnet. Das älteste Team stellte das team-4haus.

„Wir freuen uns sehr, dass sich der Lauf langsam aber sicher etabliert”, erklärte Henning prinz nach dem Run. „Mehr als 500 Teilnehmer können sich wirklich sehen lassen. Im kommenden Jahr wollen wir nun natürlich versuchen, diese Zahl noch weiter zu steigern. Alles in allem sind wir aber mit dem 3. KIA KFZ-Kurt Firmenlauf in Herne sehr zufrieden.”

 

Ergebnisse:

Frauen:

1. Impuls Fitness Team 2 01:45:35

Dippel, Lena / Holländer, Milena / Schmönig, Kerstin / Wandt-Kopitz, Ömriye

2. Impuls Fitness Team 1 01:47:33

Mack, Kerstin / Gaida, Jana / Perschbacher, Mareike / Gal, Julia

3. Impuls Fitness Herne 01:54:59

Tahiri, Chama / Gehring, Charleene / Hoffmann, Loraine / Ulupinar, Gizem

Mixed

1. Sozietät Hövelmann 1 01:28:51

Hövelmann, Alexander / Timmerberg, Sarah / Schmidt, Oliver / Hövelmann, Martin

2. Lembach´s Team 01:33:03

Lembach, Phil / Ortmann, Mechthild / Lembach, Robin / Müller, Christoph

3. SEG-Team 04 01:37:02

Haberecht, Heinz / Sandberg, Thea / Werner, Thomas / Sawatzki, Sven

Männer

1. starte-dein-training.de 01:25:56

Grimberg, Markus / Thra, Dustin / Witthaus, Matthias / Lindemann, Sebastian

2. FC Deutsche Post DHL 01:27:00

Blajda, Gregor / Zlobinski, Mike / Kuhlenberg, Lars / Oziminski, Gregor

3. Boxring Unser Fritz 02 01:30:36

Bischoff, Maurice / Gersch, Daniel / El-Farhi, Emad / Lipka, Thomas

Meiste Teilnehmer:

Stadt Herne mit 29 Teams

 

 

Gysenberg eröffnet Neun-Bahnen-DiscGolf-Anlage

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Der Gysenbergpark hat für alle Besucher ein neues und spannendes Angebot: Eine Neun-Bahnen-Anlage DiscGolf ist fertiggestellt und eignet sich ab diesem Sommer wunderbar für sämtliche breitensportliche Aktivitäten. Man braucht genau einen Frisbee – und schon kann es losgehen - unabhängig von Alter, Kondition oder Körpermaß.

Sowohl im Bereich der Jugendarbeit als auch im Bereich der Schulen in Herne bieten sich viele Möglichkeiten. Um diese Möglichkeiten zu demonstrieren, veranstaltet der Revierpark Gysenberg  – mit dem Stadtsportbund Herne zusammen –eine kleine „Einführungsveranstaltung in den Sport DiscGolf“  am Samstag, 13. Juni, um 14:00 Uhr. Es wird eine kleine und lockere Einführung in den Sport – Referent ist Greg Marter, sozusagen „Mr. DiscGolf“ in Europa”.

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Die Veranstalter freuen sich vor allem über  Interessierte, die den Gedanken und die Idee weiter transportieren können – auf schulischer Ebene, auf Ebene der Jugendarbeit und –klar – auf Ebene des Vereinsports. Darüber hinaus ist jede(r) Interessierte herzlich eigeladen, diese Veranstaltung – sie ist im Übrigen nicht mit Kosten verbunden – zu besuchen. Alleine bequeme Sport-Kleidung ist notwendig. DiscGolf- Scheiben ( früher nannte man sie Frisbees ….. ;-) sind vorhanden.

Anmeldungen unter 0 23 23 / 96 91 50 oder pietrass@gysenberg.de.

WM im Badewannenrenen im Lago – alle können mitmachen

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Das Freibad im “Lago” wird Freitag, 26. Juni, zum Austragungsort der 1. Weltmeisterschaft im Badewannenrennen. Die schwimmfähigen Badewannen stellt der Veranstalter, die Teilnehmer müssen nur das Schwimmen beherrschen.

Kinder, Jugendliche, Erwachsene – alle dürfen mitmachen. “Meine älteste Teilnehmerin war 82, sagt Rainer Braun vom Organisationstem. Die Badewannen sind handelsüblich, werden aber umgebaut, humorig gestaltet und erhalten Namen wie “Black Pearl” oder “Shopping Girl”. In jeder Runde starten vier Zweier-Teams auf vier Bahnen des 25-Meter-Beckens, zwei Teams sind weiter. “Das Ganze ist einfach easy”, sagt Braun. Jeder kann sich anmelden - und hat dazu auch noch am letzten Tag vor dem Start die Möglichkeit. Garniert wird die WM mit weiteren Animationen: mit der 1. Herner Stadtmeisterschaft im Elfmeterschießen mit einem Schaustoffball auf einer großen Matte und mit der längsten Polonaise, die es je in Herne gegeben hat. Im Finale in Düsseldorf am 21. November gibt es Preise im Gesamtwert von 5.000 Euro zu gewinnen.  Der Spaß und die Teilnahme sind vollkommen kostenlos – alles im Eintrittspreis zum “sun&waves”-Freibad mit inbegrifffen.

Die Idee entstand in der Badewanne

Den Kontakt zu Rainer Braun stellte Hernes Bäder-Chef Norbert Breitbach bei der Bädermesse in Stuttgart her. Eigentlich suchte er ein Event für die Eröffnung des Wananas im nächsten Jahr. Aber dann bot sich die Möglichkeit für die Fun-Veranstaltung zu Beginn der Sommerferien. Wie kommt man auf solche spaßigen Ideen: Organisator Rainer Braun saß in der heimischen Badewanne – und im Fernsehen lief die Formel 1. “Da ging die Phantasie mit mir durch”, gesteht Braun. 2013 startete er die Deutsche Meisterschaft im Badewannenrennen mit dem Finale in Berlin. Darauf folgte 2014 die Europameisterschaft mit dem Finale in Düsseldorf. Und folgerichtig muss es in diesem Jahr die Weltmeisterschaft sein: Über 90 Austragungsorte hat Braun in Europa gewinnen können und einen in Ägypten.  Das Siegerteam vom Gysenberg, das am Schluss gekürt wird, kommt dann ins Finale nach Düsseldorf.

Jetzt muss am Freitag, 26. Juni, nur noch das Wetter mitspielen. Aber Lutz Pietrass vom Revierpark Gysenberg ist sich da sicher: An diesem Tag können die Wetterproheten nur ein Symbol benutzen. Welches er meint, wissen wir alle.

Anmeldung: Infos unter http://badewannenrennen.org

 

Wanne gegen Wanne: Weltmeisterschaft im Lago

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Kurz nach 13 Uhr starteten die vier Paradeboote zur ersten Fahrt auf den vier Bahnen im Lago: die “Black Pearl”, die “Yes we can”, die “Titanic” und die “Chopping Queen”. Die Frühphase der 1. Weltmeisterschaft im Badewannen-Renen im Revierpark Gysenberg hatte bei sonnigen 26 Grad begonnen.

Sieger der ersten Trainingsrunde waren die beiden Jungs Thomas Bögemann (22) und Sattawat Nuthong, die nicht nur mit ihrem rasanten Paddelstil, sondern auch mit ihrem Teamnamen “Weiß nicht” und ihrem Schlachtruf “He!?” beeindruckten. “Wir kennen uns das ganze Leben lang und daher denken wir immer dasselbe”, war ihre Erklärung für ihr schnelles Vorankommen. Spätestens jetzt war klar: Alles nur ein großer Spaß! Und am späten Nachmittag zeigt sich, dass die Trainingseindrücke kein Zufall waren: Sie werden Sieger dieses Events.

Als die erste Wanne kippte

Als erste schlossen Gabi Ziegar und Marion Müller Bekanntschaft mit dem Wasser. Nach einem halben Dutzend Ruderschlägen kippte ihre ”Shopping Queen” und schmiss die sportlichen Damen ins kühle Nass, das nicht so kühl wie vermutet war: “Wir wussten nicht, dass das Wasser so schön warm ist”, zeigten sie sich überrascht. Natürlich gaben sie nicht auf, zumal es für sie ein Heimspiel war, denn sie arbeiten im “Lago”.

Die Lufttemperatur war auf grandiose 26 Grad gestiegen – und daher herrschten schon beinahe die Bedingungen vor, die Rainer Braun vom Organisationsteam sich wünschte. Fehlten nur noch die Schüler, die in diesem Augenblick noch dabei waren, zu Hause ihren Eltern die Zeugnisse vorzulegen und dann erst bereit waren für ein paar Läufe. Mit einer launigen Moderation sorgte Braun selbst für gute Stimmung.

  • Badewannen WM © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Badewannen WM © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Badewannen WM © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Badewannen WM © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Die “Schraubis” und die “Müllis” von Entsorgung Herne. Badewannen WM © Frank Dieper, Stadt Herne

Von “Schraubis” und “Müllis”

Kinder, Jugendliche, Erwachsene – alle durften mitmachen. In jeder Runde starteten vier Zweier-Teams auf vier Bahnen des 25-Meter-Beckens. Unter den Mitbewerbern waren zwei Teams von Entsorgung Herne, die das Rennen durchaus ernst nahmen und dafür von ihrem Arbeitgeber frei bekamen. “Die Müllis” Fabian Henze und Frank Bode – Schlachtruf “Müll ahoi” - zeigten im Trainingslauf ein gutes Standing. So schieden sie denn erst im Halbfinale aus. Belohnt wurden sie für ihre Kreativität, sie wurden Zweite im Kostümwettbewerb. Erste in dieser Kategorie “Phantasie” waren Tyler Schümchen (9) und Ben Lange (10).  Die “Schraubis” Kevin Wilkening und Benjamin Jäger aus der KFZ-Abteilung von Entsorgung Herne – Schlachtruf “Zieh an!” – hingegen merkten, dass sie noch deutlich zulegen mussten. Beide Teams waren dennoch sicher: “Wir gehen nur auf Sieg!” Und das bedeutet: Das beste Team tritt am 21. November im Finale in Düsseldorf an. Dort gibt es dann, Preise im Gesamtwert von 5.000 Euro zu gewinnen.

Den Kostümwettbewerb haben Tyler Schümchen (9) und Ben Lange (10) gewonnen. Verkleidet waren sie als Freizeitpiraten.

Sven Abbing ist Triathlon-Europameister

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Dieser Erfolg darf als Sensation bezeichnet werden: Völlig überraschend hat Sven Abbing vom Herner Triathlon Team 11 den Europameister-Titel über die Langdistanz seiner Altersklasse (30) gewonnen.

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Eigentlich war der Triathlet nach Frankfurt gefahren, um sich für den Saisonhöhepunkt in Hawaii zu qualifizieren. Dass Abbing sich nun am 10. Oktober diesen Traum erfüllen kann, wurde fast zur Nebensache. Denn was der Herner bei Höchsttemperaturen von bis zu 42 Grad ablieferte, war einfach nur grandios. Sogar die meisten Profis im Feld ließ er hinter sich und überquerte als 16. der Gesamtwertung überglücklich die Ziellinie. Schon auf der Radstrecke legte er den Grundstein zum Erfolg. Zuvor stieg er als 24. In seiner Altersklasse aus dem Langener Waldsee. Für die 3,8 Kilometer im Wasser benötigte er gerade einmal 1:00:43 Stunden. Dann war er in seinem Element. Mit knapp unter 40 Stundenkilometer spulte er dann die 180 km Radstrecke in unnachahmlicher Weise ab. Am Ende stoppte die Uhr bei 4:49:36 Stunden.

Viele Profis hatten das Nachsehen

Er fuhr damit die achtbeste Radzeit aller knapp 3000 Athleten heraus. An Gesamtsieger Jan Frodeno konnte er zwar nicht ganz heranreichen, dennoch ließ er fast alle Vollprofis der Triathlonszene hinter sich. Eine einzigartige Leistung für einen lupenreinen Amateur, der für das Herner Triathlon Team 11 startet . Der ganze Verein saß zuhause vor dem Liveticker und Fernsehen, drückte Sven die Daumen als er dann auf die Laufstrecke von 42,192 km ging. Position um Position rückte Abbing während des Marathons nach vorne. Plötzlich war er sogar auf Rang eins seiner in seiner Alterswertung. Per Handymitteilungen an seine Frau Katharina, die an der Strecke mitfieberte, pushten viele HTT-Mitglieder per SMS diese Infos weiter. Seine Frau Katharina pushte ihn damit zusätzlich an der Strecke. Als der letzte Konkurrent, ein Belgier, das Tempo von Sven nicht hatte mithalten konnte, wurde die Sensation, das Rennen als Europameister beenden zu können, immer realistischer. In Herne vor dem Liveticker des Internet flippten seine Vereinskollegen regelrecht aus als Sven Abbing mit einer Zeit von 3:14:38h für den Marathon, in einer Gesamtzeit von 9:09:28 Stunden als Europameister der AK 30 über die Ziellinie lief.

“Vielen Dank an meine Vereinskollegen”

“Bei diesen Temperaturen war jede Disziplin extrem hart. Nun geht ess nach 2013 wieder nach Hawaii ,diesmal sogar als Europameister meiner Altersklasse. Vielen Dank an meine Vereinskollegen, die viele Trainingseinheiten gemeinsam mit mir absolviert haben, ” meinte ein sichtlich erschöpfter, aber überglücklicher Sven Abbing im Ziel. Der 1.Vorsitzende des Verein Fuad Rugovac: ” Diese Leistung ist einfach grandios. Bei diesen Temperaturen nochmal höher einzustufen als bei anderen Bedingungen. Für unseren Europameister lassen wir uns etwas Besonderes einfallen. Das gibt am Ende der Saison eine Riesenfete, vielleicht können wir ja noch einige andere sportlichen Highlights feiern ,” und schob damit eine Anspielung auf den durchaus machbaren fünften Aufstieg in Folge des Verein in die Bundesliga hinterher. HTT-Sprecher Kalle Dietz, der momentan in Urlaub weilt: “Ein aufregender und erfolgreicher Sonntag für unseren Verein . Leider konnte ich nicht selbst dabei sein, weil ich momentan im Wendland meinen Urlaub verbringe. Aber bei 40 Grad von morgens 6 bis nachmittags um 16 Uhr vor dem Fernsehen zu sitzen, bei Wasser und Schokolade für die Nerven , ist schon verrückt. Aber genauso lässt sich die Leistung von unserem Sven erklären, einfach verrückt sein um solche Leistungen als reiner Amateur hinzulegen. Applaus,Applaus!!”

Immer noch eine Ikone

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inherne-Interview mit dem legendären Torhüter Hans Tilkowski über seinen 80. Geburtstag, das Herne der 50-er, seine Lebensprinzipien und zahlreichen Benefizaktionen.

inherne: Fangen wir mit dem 12. Juli an. Wissen Sie schon, was Sie machen werden?

Tilkowski: Wenn ich’s wüsste, würde ich es nicht sagen. Eins weiß ich: Wenn ich’s erlebe, werde ich 80.

inherne: Es könnte ja sein, dass eine Medienflut über Sie hereinbricht, vielleicht auch motiviert durch unseren Bericht.

Tilkowski: Ich bin ja erstaunt darüber, warum überhaupt dieser Termin zustande gekommen ist.

inherne: Wir wollten ja häufiger über Sie berichten, aber Sie haben unsere Anfragen nicht positiv beschieden.

Tilkowski: Wissen Sie, wenn man ihn braucht, dann holt man ihn aus der Mottenkiste, und danach legt man ihn wieder zurück. Das lehne ich ab.

Ich möchte anerkannt werden für das was ich geleistet habe als Mensch und als Sportler. So beurteile ich auch die Menschen. Deshalb bin ich auch zurückhaltend bei Interview-Anfragen und Einladungen.

inherne: So ist es eben, zu runden oder halbrunden Geburtstagen feiern Presse und Gesellschaft hochverdiente Persönlichkeiten. Und das ist auch eine Gelegenheit, auf deren Leistungen hinzuweisen. Wissen Sie, welches unser wirkliches Motiv war? Wir wollten mit dem berühmtesten Herner sprechen.

„Jetzt hauen Sie aber einen raus. Nicht, dass ich noch meine Haare richten muss.”

Tilkowski: Jetzt hauen Sie aber einen raus. Nicht, dass ich meine Haare noch richten muss.

inherne: Ist doch so. Sie haben viel für den Sport und die Stadt geleistet.

Tilkowski: Ich habe während meiner Westfalia-Zeit 19 A-Länderspiele absolviert. Der Name Westfalia Herne ist in der ganzen Welt rumgekommen. Ich war ein Werbeträger. Wenn Sie irgendwo hinkommen und sagen, sie kommen aus Herne, dann fragen die Menschen: Was macht Westfalia Herne? Dieser Name steht nach wie vor fest in Stein gemeißelt.

Einem Journalisten der Bildzeitung sagte ich: Ich bin in Dortmund geboren, das musst du auch schreiben. Da sagt er: “Für mich bist du Westfalia Herne. Und Westfalia Herne ist Tilkowski.”

inherne: Eine Schule – die Hans-Tilkowski-Schule – trägt ihren Namen. Wer erlebt schon zu Lebzeiten, dass eine Einrichtung seinen Namen trägt?

Tilkowski: Das gesamte Lehrerkollegium hat diesen Vorschlag gemacht. Wir haben fast ein Jahr gerungen, ob ich es mache oder nicht. Ich muss nicht immer oben auf den Thron sitzen.

inherne: Aber …

Tilkowski: Kein aber …

inherne: Das ist von der Stadt so bestätigt worden, und das ist doch toll.

Tilkowski: Ich muss sagen, ich bin auch stolz drauf. Und auch auf den Bolzplatz auf dem Hof der Hans-Tilkowski-Schule. Der DFB hatte die Aktion „1000 Bolzplätze” längst abgeschlossen. Doch sie haben mir zuliebe eine Ausnahme gemacht. Der Evonik-Vorstandsvorsitzende Dr. Klaus Engel, zu dem ich gute Kontakte habe, brachte ebenfalls einen Scheck vorbei. Auch die Stadt sagte finanzielle Unterstützung zu. Leider dauerte es wegen eines Lärmgutachtens zwei Jahre, bis das Projekt realisiert wurde.

inherne: Schön, dass Sie sich so für die gute Sache einsetzen.

Tilkowski: In einem Interview habe ich gesagt: Meine Lebenspfosten sind Glaubwürdigkeit, Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Respekt, die vier Pfosten, an denen ich mich festhalte. Da kann wackeln, ganz gleich was ist. Glaubwürdigkeit ist für mich entscheidend. Meine Glaubwürdigkeit werden Sie auch überprüfen können, wenn Sie mir den Artikel zuschicken, ob ich den streiche oder autorisiere.

Mir geht es darum, der Gemeinschaft zu dienen. Vor 30 Jahren habe ich schon das erste Benefiz-Fußballspiel veranstaltet für die heutige Robert-Brauner-Schule, der damaligen Schule an der Bergstraße. Aber man läuft natürlich auch Gefahr, dass das als Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird.

  • Als Westfalia Herne 1959 mit Hans Tilkowski (2. v.l.) Westdeutscher Fußballmeister wurde. (2.v.l.).© Stadt Herne
  • Tilkowski beim inherne-Interview: “1955 – in meinem ersten Jahr bei Westfalia – bin ich mit dem Zug nach Herne gekommen, morgens um sechs habe ich angefangen zu arbeiten”. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Tilkowski beim inherne-Interview: “Ich bin doch kein Selbstdarsteller mit dem Zylinder auf dem Kopf und sage: Ich bin der Hans Tilkowski.” © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Tilkowski beim inherne-Interview: “Mir geht es darum, der Gesellschaft zu dienen.” © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Tilkowski beim inherne-Interview: “Früher hat der Zeugwart gezählt: Elf Hosen, elf Trikots, 22 Stutzen. Heutzutage muss er nicht zählen, weil die meisten Trikots verschenkt wurden.” © Frank Dieper, Stadt Herne

inherne: Genau vor einem Jahr ist das Hans-Tilkowski-Haus im SportCentrum in Kaiserau eröffnet worden – eine Begegnungsstätte und Ideenschmiede des westfälischen Fußball- und Leichtathletikverbandes. Sie sind praktisch dort groß geworden – ihr Elternhaus war im benachbarten Husen und Sie selbst haben beim SuS Kaiserau gespielt.

Tilkowski: Nach der Arbeit bin ich in die Sportschule Kaiserau gefahren. Ich habe Rasierklingen als Kind verkauft, damit wir uns eine Kluft leisten konnte. Und deshalb bin ich stolz, dass das Hans-Tilkowski-Haus mit einem riesengroßen Bild vom Wembley-Tor an der Fassade dort gebaut wird. Das ist eine gewisse Anerkennung, aber die kommt daher, dass ich nie den Boden verlassen habe. Ich habe in München, in Frankfurt und anderswo gewohnt. Und trotzdem habe ich Bodenständigkeit bewahrt.

inherne: Was mir auffällt: Sie sind relativ selten in der Stadt zu sehen.

„Ich bin doch kein Selbstdarsteller mit dem Zylinder auf dem Kopf und sage: Ich bin der Hans Tilkowski.”

Tilkowski: Ich bin doch kein Selbstdarsteller mit dem Zylinder auf dem Kopf und sage: Ich bin der Hans Tilkowski.

inherne: Sie stehen wie jeder normale Bürger dieser Stadt im Telefonbuch. Kommt es schon mal vor, dass auch Menschen anrufen, die nicht Journalisten sind oder zu ihrem Freundeskreis gehören?

Tilkowski: Jeden Tag bekomme ich zwischen einen und vier Briefe. Ich hätte ihnen welche aus China, Russland oder Irland mitbringen können. Warum sollte ich nicht im Telefonbuch stehen? Die Leute rufen bei mir an und reklamieren manchmal, dass sie noch keine Antwort erhalten haben. Ich sammle natürlich, alle sechs bis acht Wochen kommen 60 bis 80 Briefe zusammen. Das ist doch erfreulich: 30 bis 40 Jahre nach meiner aktiven Laufbahn!

inherne: Das erledigen Sie persönlich? Oder haben Sie eine Sekretärin?

Tilkowski: Nein, das habe ich immer persönlich gemacht. Nach der Weltmeisterschaft 1966 habe ich jeden Tag 1000 Briefe bekommen. Im Keller lagerten 40.000 Briefe, die alle beantwortet wurden. Nachher auch mit dem Stempel, das ging gar nicht anders.

inherne: Damals 1966, als Sie Vizeweltmeister wurden, was war der Tenor der Briefe?

Tilkowski: Autogrammwünsche.

inherne: Nach 30 bis 40 Jahren sind Sie immer noch eine Ikone. Das verdeutlicht auch, welch eine wichtige Rolle Fußball in der heutigen Gesellschaft spielt und berühmte Fußballer sehr lange Zeit im Gedächtnis der Menschen bleiben.

Tilkowski: Ja, es spielt eine weitaus wichtigere Rolle als damals.

inherne: Inwiefern heute noch mehr als damals?

Tilkowski: Durch die ganzen Medien, die ganze Vermarktung.

1955 – in meinem ersten Jahr bei Westfalia – bin ich mit dem Zug nach Herne gekommen, morgens um sechs habe ich angefangen zu arbeiten, habe bis 14.30 Uhr gearbeitet, anschließend trainiert und bin dann spät nach Hause zurück gekehrt.

Werbung war verboten. Da haben sie nach dem Training ein bisschen Wurst bekommen, Grützwurst, die mochte ich sowieso nicht.

Aber es herrschte eine große Geschlossenheit …

inherne: In Ihrem Buch „Und täglich fällt das Wembley-Tor” wird eine Szene beschrieben, in der die Dortmunder 1965, als sie den Europapokal der Pokalsieger gewannen, im Rückspiel gegen West Ham United mit der englischen Mannschaft ins Kino gingen.

Tilkowski: So was ist schon mal vorgekommen.

inherne: Aber das wäre doch heute auch nicht mehr vorstellbar, oder?

Tilkowski: Um zwei Beispiele zu nennen. Früher hat der Zeugwart gezählt: Elf Hosen, elf Trikots, 22 Stutzen. Heutzutage muss er nicht zählen, weil die meisten Trikots verschenkt wurden. Man konnte es sich damals nicht erlauben, neue Trikots zu kaufen. Das ist die eine Welt.

Die andere Welt: Wir haben mit Borussia Dortmund ein wichtiges Spiel gegen Benfica Lissabon gespielt. So wie jetzt Borussia Dortmund gegen Juventus Turin. Auch von den Ergebnissen war es gleich. Borussia hat 2:1 verloren. Wir haben 1964 in Lissabon 2:1 verloren.

Der Unterschied ist der, dass jetzt neben den hohen Gehältern noch eine Prämie für den Sieg auf 50.000 Euro festgelegt wurde. 1964 waren 250 Mark festgelegt, mehr durfte nicht verdient werden für die beiden Spiele. Ich betone aber: Ich bin überhaupt nicht neidisch auf die Spieler. Aber wir fragen uns ja heute oft: Sind die Leistungen der Spieler in der Größenordnung gerechtfertigt?

inherne: Ihre Leistungen waren allerdings überragend, als Westfalia in den 50-er Jahren groß rauskam.

„Bei einem Freundschaftsspiel gegen Wanne 11 – wir haben 2:1 verloren – rief einer hinter meinem Tor: Hannes, dieses Jahr steigt ihr aber endgültig ab! Und genau in diesem Jahr sind wir Meister geworden!”

Tilkowski: Vor genau 60 Jahren habe ich meinen Vertrag in Herne unterschrieben. Und habe gedacht: In dieser Stadt bleibe ich nur ein Jahr. Gegen den Abstieg haben wir gespielt. Bei einem Freundschaftsspiel gegen Wanne 11 – wir haben 2:1 verloren – rief einer hinter meinem Tor: Hannes, dieses Jahr steigt ihr aber endgültig ab! Und genau in diesem Jahr sind wir Meister geworden!

Man muss sich mal vorstellen, welche Entwicklung und welche Arbeit und welcher Zusammenhalt dahinter steckte. Und das vermisse ich heute: Identifikation und Solidarität. Ich kenne Joachim Krol sehr gut. Sein Vater war ein großer Westfalia-Anhänger. Die vielen Alten, leider sind sie ja nicht mehr da, die Struktur hat sich geändert, deswegen sage ich: Die Identifikation fehlt zu dieser Stadt, zu diesem Verein.

inherne: Man darf nicht verhehlen. Dortmund und Schalke haben das Rennen gemacht. Mehr Platz für Große war dann im Ruhrgebiet nicht da. Auch bedingt durch den Rückgang des Bergbaus und den Strukturwandel.

„Was glauben Sie, wie oft ich wegen dieses Nacktspiels angesprochen werde. Ich habe im Westfalia-Stadion gesagt: So könnt Ihr euer Image aber nicht verbessern. So könnt Ihr auch keine Sponsoren bekommen.”

Tilkowski: Sicherlich hat der Strukturwandel eine große Rolle gespielt. Aber es gibt auch andere Gründe. Was glauben Sie, wie oft ich wegen dieses Nacktspiels angesprochen werde. Ich habe im Westfalia-Stadion gesagt: So könnt Ihr euer Image aber nicht verbessern. So könnt Ihr auch keine Sponsoren bekommen.

inherne: Der Zusammenhalt in der Mannschaft bei Westfalia Herne blieb allerdings nicht lange erhalten. Einige haben den Verein verlassen, weil sie in der Bundesliga spielen wollten. Was bedeutete die Bundesliga für Sie?

Tilkowski: Als die Bundesliga gegründet wurde, 1963, bin ich nach Dortmund gegangen, wo ich geboren und zur Schule gegangen bin. Bis dahin mussten wir noch einen Beruf ausüben, sonst wären wir gesperrt worden. Von heute auf morgen musste man diesen Beruf wieder aufgeben, wenn man Profi in der Bundesliga werden wollte. Für die damaligen Spieler war es keine leichte Entscheidung. Vor allem nicht, wenn sie in einem Alter zwischen 27, 28 oder gar 30 Jahren waren. Die Spieler fragten sich: Wenn ich morgen verletzt werde, was dann? Wir wussten ja nicht: Wohin geht der Fußball? Dass er diese Dimensionen annehmen würde, konnte niemand ahnen.

inherne: Sie waren ein sachlicher Spieler, bekannt durch perfektes Stellungsspiel. Sind Sie ein Mensch wie Ihr Spiel?

Tilkowski: Ich habe sachlich gespielt. Und so ist mein Leben auch. 55 Jahre bin ich verheiratet. Es hat keine Skandale gegeben. Wenn man in die Bildzeitung kommen will, muss man dreimal verheiratet sein, fünfmal geschieden, oder was weiß ich.

inherne: Ein Leben wie aus einer anderen Zeit …

Tilkowski: Die Erziehung war anders in der damaligen Zeit. Wenn Sie früher unter Herberger den Stuhl gerückt haben und aufgestanden sind, hat der gesagt: Hans, kommen Sie, stellen Sie den Stuhl wieder zurück.

inherne: Den Stuhl haben Sie zurück gestellt, trotzdem sind Sie mit dem Herberger auch aneinander geraten.

Tilkowski: Herberger war ein Mann, der eine klare Richtung vorgab. 1958 bei der WM in Schweden bin ich ausgeschieden. Herbergers Argument: Zu wenig Länderspiele (3), zu jung (22). Vier Jahre später mache ich – mit einigen Riesenleistungen – alle Qualifikationsspiele für die WM in Chile. Und dann wird 20 Stunden vor dem Spiel in Chile bekannt, dass ich nicht spiele. Dass ich dann meine Meinung sage – „Sie lehren was anderes als das was Sie praktizieren” -, das war nur konsequent.

Nach meinem Rücktritt in Chile bin ich vom Kicker und vom Sportmagazin attackiert worden. „Tilkowski, gehen Sie auf Herberger zu!” „Ne, das mach ich nicht.” Da habe ich immer eine Meinung gehabt, und die habe ich bis heute bewahrt. (lacht!)

Aber dann muss ich auch wieder sagen: Was ich nie erwartet hätte: Dass Herberger derjenige war, der mich wieder zurück holte in die Nationalmannschaft. Und er selbst hat mich angerufen und ist hier her gekommen.

inherne: Oft sind es die vorgestanzten Sätze, die man heute von den Fußballern hört. Oder waren es damals auch nur einzelne, die klar ihre Meinung geäußert haben?

„Ich nehme doch nicht die Spieler in Schutz. Schon deshalb nicht, weil es Ich-AG‘s geworden sind. Sie müssen sich selbst vermarkten oder werden vermarktet durch ihre Berater. Sie beschweren sich, weil sie überall beobachtet werden, aber wenn sie in Urlaub sind, machen sie Selfies.”

Tilkowski: Ich nehme doch nicht die Spieler in Schutz. Schon deshalb nicht, weil es Ich-AG‘s geworden sind. Sie müssen sich selbst vermarkten oder werden vermarktet durch ihre Berater. Sie beschweren sich, weil sie überall beobachtet werden, aber wenn sie in Urlaub sind, machen sie Selfies. Ich wusste nicht, was ein Selfie ist. Ich habe gedacht, das kann man essen.

Andererseits frage ich mich: Was müssen das für Journalisten sein, die nach dem Spiel kommen, außer Atem, und den Spielern das Mikrofon praktisch bis an die Mandeln halten. Was sind denn das für Journalisten, die kein Mitgefühl haben?

inherne: Kommen wir zu Ihren Leistungen als Torwart. Wie gesagt: Sie waren für Ihre stoische Ruhe und ihr klares Stellungsspiel bekannt.

Tilkowski: Herberger hat zu mir gesagt: Wissen Sie, Hans, ich brauche einen Torhüter für das Tor und nicht für das Publikum. Übertriebene Selbstdarstellungen hat er unterbunden. Und er hat zu mir gesagt: Wenn Sie eine Parade gemacht haben, haben sie vielleicht eine zu viel gemacht. Sie müssen dort stehen, wo der Ball hinkommt.

  • Autogrammkarte von Hans Tilkowski: “Und wenn heute jemand sagt: Herr Tilkowski: eine Frage. Dann antworte ich: War nicht drin. Dann brauchen Sie gar nicht weiter zu fragen.” © Hans Tilkowski
  • “Ich glaube, Sie sind auf dem falschen Dampfer. Ich bin doch kein Schalker geworden. Ich bin doch nie Schalker gewesen. Das habe ich ja noch nie gehört!!!” © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Tilkowski beim inherne-Interview: “Ich bin doch kein Selbstdarsteller mit dem Zylinder auf dem Kopf und sage: Ich bin der Hans Tilkowski.” © Frank Dieper, Stadt Herne
  • “Wenn ich mich an den Fingern verletzte, ist der Arzt gekommen, hat den Finger wieder ins Gelenk geschoben und mit einem Verband versorgt. Dann hat man eben Mittelspieler oder Stürmer gespielt.” © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadtfotograf Frank Dieper war der erste, der Tilkowski auf die Bank setzte. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Tilkowski - Immer noch eine Ikone © Frank Dieper, Stadt Herne
    Tilkowski – Immer noch eine Ikone. © Frank Dieper, Stadt Herne

inherne: Was man über Sie gesagt hat, trifft das auch über Manuel Neuer zu?

Tilkowski: Manuel Neuer ist ein hervorragender Torhüter. Aber was er macht, ist vor 50 Jahren schon so gemacht worden.

inherne: Was meinen Sie damit?

Tilkowski: Das Rausspielen. Auswechslungen gab es nicht. Wenn ich mich an den Fingern verletzte (zeigt auf seine ramponierten Finger), dann ist der Arzt gekommen, hat den Finger wieder ins Gelenk geschoben und mit einem Verband versorgt. Dann hat man eben Mittelspieler oder Stürmer gespielt. Also war man aktiv in dieses Spiel eingebunden. Ich habe zuerst das Torwarttraining absolviert und danach habe ich das Feldspieler-Training mitgemacht.

Spielende Torhüter hat’s früher viel mehr gegeben. Aber nicht jeder kann es, das ist der Unterschied. Weil eben nicht jeder Fußball spielen kann.

inherne: Aus Südamerika kennen wir andere Torhüter, der Kolumbianer Higuita mit dem Hackentritt oder der Paraguayer Chilavert, der auch viele Tore geschossen hat …

Tilkowski: Das ist ja die Mentalität dieser Leute, die man akzeptiert. Unter Herberger durfte man sich nicht als Einzelperson heraus kristallisieren. Wenn was anderes in der Zeitung stand, dann hat er morgens angerufen. „Hans, was ist denn da los?” Jogi Löw hat heute kein Interesse daran, weil er auch keinen Einfluss drauf hat.

inherne: Trotzdem ist es überraschend, dass ein Torhüter, der nicht spektakulär spielt, 1965 zum Spieler des Jahres gewählt wird – als erster Keeper.

Tilkowski: Das sind meine Leistungen eingeflossen, die Spiele im Europacup der Landesmeister in der Saison 63/64 gegen Dukla Prag, gegen Benfica Lissabon, wo ich in Lissabon ein ganz überragendes Spiel gemacht habe.

inherne: Der BVB machte sich 1963/64 international einen Namen, schied aber im Halbfinale aus. In der Saison 1965/66 holte Dortmund den Europacup der Pokalsieger. Damals als Sie von Dortmund weggegangen sind, da hatten Sie Streit, es ging um 100.000 Mark . Hat Sie das verändert? Sind Sie möglicherweise aus diesen Gründen heimlich Schalker geworden?

Tilkowski: Ich glaube, Sie sind auf dem falschen Dampfer. Ich bin doch kein Schalker geworden. Ich bin doch nie Schalker gewesen. Das habe ich ja noch nie gehört!!!

„Ich habe die Führung von Borussia Dortmund kritisiert, weil sie den verdienstvollen Trainer entlassen hat, weil der gesagt hat, ich habe ein neues Angebot. Die Leute aus dem Vorstand waren nicht in der Lage, einen Taubenverein zu führen.”

Nein, ich habe die Führung von Borussia Dortmund kritisiert, weil sie den verdienstvollen Trainer entlassen hat, weil der gesagt hat, ich habe ein neues Angebot. Die Leute aus dem Vorstand waren nicht in der Lage, einen Taubenverein zu führen. Aber dass ich Schalker sein soll … darauf muss ich erst einen Schluck Kaffee trinken.

inherne: War ja ein Gag.

Tilkowski: Jetzt machen Sie noch Aprilscherze mit mir.

inherne: So entrüstet wie Sie jetzt reagiert haben, das war ja ein bisschen gespielt.

Tilkowski: Ich hätte allerdings in Schalke spielen können, darüber habe ich gestern noch mit Klaus Fichtel gesprochen. Aber Schalke hatte einen Torhüter, Manfred Orzessek. Ob ich die Chance gehabt hätte, ihn zu verdrängen, die Frage kann ich selbst heute nicht beantworten.

inherne: Die Spielerkarriere haben Sie bei Eintracht Frankfurt beendet, danach waren Sie noch viele Jahre in ganz Deutschland als Trainer tätig. Und trotzdem haben Sie Ihr Haus in Herne an der Büchnerstraße behalten. Ihre Familie hat darin schon 1966 die WM-Spiele verfolgt. Kommt die Großfamilie darin immer noch zusammen?

Tilkowski: Das ist nach wie vor ein Treffpunkt. Die Kinder leben allerdings in München. Meine Frau stammt aus der Pfalz. Wir haben auch noch das Elternhaus meiner Frau in Alsenborn. Dort haben wir 500 Meter entfernt von Fritz Walter gewohnt. Wir pflegen solche Kontakte, darauf habe ich immer großen Wert gelegt.

inherne: Die Kontakte haben geholfen bei Ihren Benefizaktionen?

Tilkowski: Wir haben ein Spiel gemacht zu meinem 50. Geburtstag. Da war alles vertreten. Die ganze Welt, ob Uwe Seeler, Franz Beckenbauer oder Gerd Müller, alle waren dort. Wir haben damals für Multiple-Sklerose-Erkrankte gespielt.

Ich hatte auch eine Veranstaltung mit der Königin Silvia von Schweden für ihre Children Foundation, wo 250.000 Mark zusammen kamen. Und zahlreiche andere Aktionen.

inherne: Bei Ihren zahlreichen Benefizaktionen haben Sie gut zwei Millionen Euro „eingespielt”. Sie sind neben anderem auch Botschafter des internationalen Friedensdorfes in Oberhausen.

Tilkowski: An meinen Geburtstagen habe ich nie Geschenke angenommen. Nicht, dass ich sie nicht haben wollte. Aber für die Leute war es meistens angenehmer, dass sich nur Gedanken über die Höhe des Geldes machen mussten. Und ich konnte diese ganzen Sachen mit unterstützen.

inherne: Von den Benefizaktionen abgesehen, die Akteure von damals, sie halten auch heute zusammen?

Tilkowski: Ich war jetzt zum Länderspiel in Kaiserslautern. Da habe ich mich mit Dieter Kürten und anderen getroffen. In Hamburg treffe ich mich mit Uwe Seeler. Ich rufe regelmäßig einen meiner ehemaligen Trainer an, Dettmar Cramer, alle zehn bis 14 Tage telefonieren wir miteinander.

inherne: Wie geht es Dettmar Cramer?

Tilkowski: Er ist schwerkrank. Uns verbindet eine tiefe Freundschaft. Er war mein Trainer. Cramer war zehn Jahre älter als ich. Als ich 15 war, war der 25.

inherne: Sie haben sich immer wieder gegen Vereinfachungen gewehrt. Und auch dagegen, dass man Sie häufig nur im Zusammenhang mit einem bestimmten Treffer im WM Finale 1966 in England sieht, als sie und ihre Mannschaft Vizeweltmeister wurden. Ihre Biografie verdeutlicht das schon im Titel: „Und ewig fällt das Wembley-Tor”. Und jetzt zu ihrem 80. Geburtstag melden sich wahrscheinlich vermehrt Menschen und stellen diese eine Frage: War der Ball drin oder nicht? Was sagen Sie?

Die Frage nach dem Wembley-Tor „bleibt, egal wo ich hinkomme, die bestimmende Frage. Und wenn heute jemand sagt: Herr Tilkowski: eine Frage. Dann antworte ich: War nicht drin. Dann brauchen Sie gar nicht weiter zu fragen.”

Tilkowski: Es bleibt, egal wo ich hinkomme, die bestimmende Frage. Und wenn heute jemand sagt: Herr Tilkowski: eine Frage. Dann antworte ich: War nicht drin. Dann brauchen Sie gar nicht weiter zu fragen.

Gestern habe ich mich noch mit Olaf Thon unterhalten. Dem habe ich eine andere Antwort gegeben: Lies doch mal mein Buch! Die Biografie ist überall sehr positiv angekommen, ohne über Besonderes zu schreiben. Wie Harald Schumacher mit seinem Dopingvorwurf. Oder andere, die auf Alkoholprobleme hinweisen.

inherne: Herzlichen Dank für Ihr Gespräch – und viel Erfolg zu Ihrem 80. Geburtstag!

Das Gespräch führte inherne-Redakteur Horst Martens.


Coca-Cola, Familie und Ehrenamt

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Wenn Torsten Biermann (55) gefragt wird, warum er seinen Beruf so gerne ausübt, muss er die Antwort nicht überlegen: „Kein Tag ist wie der andere. Und ich habe immer mit Menschen zu tun.“

Dafür ist er viel unterwegs, ständig auf Achse zwischen Hildesheim und Osnabrück, Kleve und Braunschweig. Trotzdem findet Biermann noch Zeit für das Ehrenamt – über zehn Jahre hören die Fußballer des DSC auf sein Wort, und seit vier Jahren engagiert er sich im Lions Club Wanne-Eickel.

Warum dieser Tanz auf mehreren Hochzeiten? „Mir ist es wichtig, in meinem direkten Umfeld etwas Gutes zu tun, Verantwortung zu übernehmen und dabei vor allem Spaß zu haben. Hinzu kommt mein Naturell, mit dem Erreichten nie zufrieden zu sein und stets positiv nach vorne zu schauen.“

“… die Marke war toll, das Unternehmen interessant”

Diese Einstellung hat den waschechten Wanne-Eickeler sein Leben lang begleitet. Geboren 1959 in der Stadt am Kanal, Abitur am Gymnasium Eickel, Studium in Dortmund, ehe er zum 1. August 1987 bei Coca-Cola begann. „Im Finanzbereich, genau da, wo ich nie arbeiten wollte. Aber die Marke war toll, das Unternehmen interessant, also griff ich sofort zu.“ Sein Bewerbungsgespräch führte Torsten Biermann in demselben Büro in Herten, in dem er heute als Geschäftsleiter Coca-Cola Nordwest sitzt. Denn über Stationen in Essen, Berlin und Urbach (Baden-Württemberg) führte ihn seine berufliche Karriere bei dem Deutschlands größtem Getränkehersteller Ende 2009 wieder nach Herten zurück.

Chef von einem Team von mehr als 1.000 Mitarbeitern

Dort führt er als Geschäftsleiter der Verkaufsregion Nordwest gemeinsam mit seinen Managementkollegen ein Team von mehr als 1.000 Coke-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern. Gemeinsam sind sie verantwortlich für den Verkauf und das Marketing der über 80 in Deutschland verfügbaren Coke-Produkte in der Region. Zu den Kunden zählen die großen Supermarktketten, Getränkefachgroßhändler, aber auch kleinere Imbisse oder Bäckereien, wo die diversen Coke-Produkte verkauft werden. In der Ost-West-Achse ist die Verkaufsregion über 470 Kilometer groß. Oft verlegt Biermann sein Büro ins Auto, denn: „Unterwegs zu sein gehört zum Job. Der persönliche Kontakt zu meinen Mitarbeitern und unseren Kunden ist mir sehr wichtig. So lassen sich viele Belange auf kurzem Weg klären. Gleichzeitig schärft es den Blick für die Herausforderungen im Markt.“

Unterstützung für jene, “die eher im Schatten stehen”

Privat ist Torsten Biermann fest in Wanne-Eickel verwurzelt. Als Ehemann und Vater von zwei Töchtern ebenso wie im Ehrenamt. Im Lions Club kurbelt er Initiativen an und unterstützt jene, „die eher im Schatten stehen und nicht so viel Glück im Leben hatten wie ich“. Oder im DSC Wanne-Eickel, wo er als Zwölfjähriger mit Badminton begann, dann Vize-Präsident des Gesamtvereins wurde, ehe es ihn zu den Fußballern zog. Für Torsten Biermann ist das eine „logische Folge“, und das nicht nur, weil er auch im „großen Fußball“ an den schwarz-gelben Farben hängt. „Schon in meiner Badmintonzeit habe ich immer das Gefühl gehabt, dass man einiges auch anders machen kann. Dann kam die Aufforderung, mach` es doch – und ich nahm die Herausforderung an“, erinnert er sich. Aber nicht als Einzelkämpfer, sondern mit der Unterstützung von Gerd Pieper, „der mich freundschaftlich berät, immer ein offenes Ohr hat und ohne dessen Unterstützung ich diese Aufgabe wohl nicht übernommen hätte“ .

Mittlerweile ist die Fußball-Abteilung des DSC ein seriös geführter Verein, der Schritt für Schritt immer besser werden soll. Neben guten sportlichen Leistungen auf dem grünen Rasen sind Biermann auch der Auftritt und das Erscheinungsbild der Mannschaft eminent wichtig – alles zusammen ergibt das einen Umschwung, der in der neuen Saison vielleicht nach ganz oben in Westfalenliga führen könnte.

Work-Life-Balance ist keine Worthülse

Familie, Beruf und Ehrenamt stehen ganz oben im Leben des Torsten Biermann. Trotzdem schaufelt sich der heute 55-Jährige für Hobbies zuverlässig ein Eckchen frei. Work-Life-Balance ist für ihn keine leere Worthülse. Skifahren, Tennis, Kartenspielen, Lesen, Freunde treffen und natürlich am Samstag „seine Borussia“, all das findet Raum im Terminkalender. Ein echter Macher macht eben gern auch mal Pause – natürlich mit einer eiskalten Coke.

Text: Jochen Schübel

Foto: Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG

Auf dem Sprung in die 2. Bundesliga

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Es gibt Vereine, die versuchen jedes Jahr aufzusteigen und müssen zum Schluss doch die Konkurrenz ziehen lassen. Und es gibt das Herner Triathlon Team 11 (HTT). Hier kennt man das Gefühl überhaupt nicht – nicht aufzusteigen. Die „Eisenmänner” blicken inzwischen sogar in Richtung 2. Bundesliga. Es wäre am Saisonende der fünfte Aufstieg in Serie. Unglaublich.

 Verein wurde erst 2011 gegründet

Eine ähnliche Erfolgsgeschichte hat es im Herner Sport wohl noch nicht gegeben. Zumindest nicht auf diesem hohen Niveau. Denn mittlerweile treten die Ausdauerathleten in der NRW-Liga an – der höchsten Triathlon-Amateurklasse. Besonders bemerkenswert: Die Aufstiegsfeier gehört im Verein quasi zur Tradition. Dabei darf bei diesem jungen Club gar nicht von einem Traditionsverein gesprochen werden. „Wir haben uns erst 2011 gegründet”, betont Pressesprecher Kalle Dietz. Vier Jahre später kennt das weiße Trikot des HTT jeder, der sich für diesen Extremsport in Nordrhein-Westfalen interessiert. Und es ist nicht auszuschließen, dass das Trikot bald bundesweit in den Fokus der Sportfotografen rückt.

  • Das Herner Triathlon Team © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Das Herner Triathlon Team © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Das Herner Triathlon Team © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Das Herner Triathlon Team © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Das Herner Triathlon Team © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Das Herner Triathlon Team © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Das Herner Triathlon Team © Frank Dieper, Stadt Herne

Drei hochklassige Neuzugänge

Denn die Jungs um den Sportlichen Leiter Maik Bernhardt mischen nach ihrem vierten Aufstieg wieder ganz oben mit und haben nach zwei von fünf Wettkämpfen die Tabellenführung übernommen. „Wir möchten auch in dieser Liga beweisen, dass wir Rennen gewinnen können. Aber natürlich sind auch die anderen Mannschaften gut drauf, die Abstände werden enger”, verrät Bernhardt, der sich zum Saisonstart über drei hochkarätige Neuzugänge freute. Hendrik Becker verfügt über Bundesligaerfahrung genauso wie HTT dem Hertener Tolger Arnold wechselte zudem ein starker Läufer über die Stadtgrenze. 2013 siegte er zum Beispiel beim Viva-West- Halbmarathon. Den Kader der ersten Mannschaft komplettieren der Vorsitzende Fuad Rugovac und Sven Abbing. Abbing sorgte Anfang Juli beim Ironman in Frankfurt für die Sensation, als er sich den Europameistertitel in seiner Altersklasse sicherte.

Trainingspensum ist enorm

„Doch da steckt auch sehr viel Arbeit hinter, ich sehe ja, was die Jungs im Training leisten. Es ist schon Wahnsinn, was da an Zeit und Energie investiert wird”, sagt Dietz mit viel Respekt. Mit Hobby- oder Freizeitsport hat das alles nicht mehr viel zu tun. Semiprofessionell trifft es wohl eher, wenn Bernhardt über seine Fahrradausfahrten berichtet. 180 Kilometer in fünf Stunden. Dieses Pensum spulte er zuletzt innerhalb von zwei Wochen sogar dreimal herunter. Wobei der Sportliche Leiter aktuell seinen Fokus nicht nur auf die NRW-Liga richtet – dort gibt es verschiedene Distanzen – sondern auf seinen nächsten Ironman. Im holländischen Almere stehen im September 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und zum Abschluss noch ein Marathon auf dem Programm. Jeder Hobbysportler wäre froh, wenn er eine dieser Disziplinen meistern würde.

  • Das Herner Triathlon Team © HTT
  • Das Herner Triathlon Team © HTT
  • Das Herner Triathlon Team © HTT
  • Das Herner Triathlon Team © HTT
  • Das Herner Triathlon Team © HTT
  • Das Herner Triathlon Team © HTT
  • Das Herner Triathlon Team © HTT
  • Das Herner Triathlon Team © HTT

 Sponsoren sind immer gern gesehen

Alle Triathleten des HTT verfügen über Erfahrung auf der Langdistanz, wobei der Klassiker auf Hawaii natürlich das große Ziel ist. Neben den Qualifikationszeiten sind allerdings auch die Kosten eine Herausforderung. Das gilt allerdings schon für einen möglichen Aufstieg in die 2. Bundesliga. „ In dieser Saison zahlen wir 600 Euro Startgebühren. Bei einem Aufstieg wären es 2500 Euro. Kosten für die Anreise und Übernachtungen sind hier noch nicht mit drin”, betont Bernhardt, der weiß, dass man bei der Sponsorensuche Ausdauer beweisen muss. Aber zum Glück ist Ausdauer für die Triathleten kein Fremdwort …

Info und Kontakt:

Zum ersten Mal startet in diesem Jahr übrigens auch eine Frauenmannschaft, außerdem treten zu Wettkämpfen die 2. Mannschaft (Landesliga) und die Master an. Kontaktdaten, Trainingszeiten und Ansprechpartner sind auf der Homepage zu finden: www.htt11.de

Stadt organisiert 1. Gesundheitstag für Mitarbeiter

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Die Stadt Herne veranstaltete den 1. Gesundheitstag für Ihre Mitarbeiter. Initiiert wurde die Veranstaltung von der Volkshochschule Herne und dem Betrieblichen Gesundheitsmanagement der Stadtverwaltung in den Räumen der VHS Wanne.

Auf dem Programm standen Vorträge, Schnupperangebote, individuelle Tests und Info-Stände zu den Themenbereichen Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung.

Ernährungstipps fürs Büro

Radverkehrskoordinator Thomas Semmelmann erklärte, was nötig ist, um ein Pedelec als Dienstfahrrad zu bekommen. Der Baukauer Turn-club und der Stadtsportbund warben für den Erwerb des Sportabzeichens. Die Krankenkassen erläuterten ihre Angebote. Betriebsarzt Heinrich Skolik mass den Blutdruck, und in Impulsvorträgen wurden den Mitarbeitern Ernährungstipps fürs Büro mit leckeren Kostproben näher gebracht. Über die Gesundheitswoche und Selbsthilfegruppen informierte der Fachbereich Gesundheit. Auch das gerate erst prämierte Betriebliche Eingliederungsmanagement stand zur Verfügung.

  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.
  • Erster Gesundheitstag der Stadtverwaltung Herne. © Stadt Herne, Frank Dieper.

 Spezielle Angebote für Stadtmitarbeiter

Schnupperkurse wie „Starker Rücken – der Klügere beugt vor“ oder „Yoga für den Rücken“ verwiesen auf einen spannenden Service der Volkshochschule: Die Bildungseinrichtung hält speziell für die städtischen Mitarbeiter Bewegungs- und Entspannungsangebote parat –um die Hälfte günstiger, weil die Stadtverwaltung 50 Prozent der Teilnahmegebühren übernimmt.

Warum die Stadt viel Wert auf die Gesundheit der Mitarbeiter legt

Warum die Stadt Herne so viel Wert auf die Gesundheit ihrer Mitarbeiter legt, erklärte Claudia Spitzer, Leiterin des vor Kurzem gegründeten Betrieblichen Gesundheitsmanagements: „Solche und viele weiteren Aktionen steigern die Gesundheitsquote, senken die krankheitsbedingten Kosten, erhöhen die Produktivität und Arbeitsqualität. Außerdem verbessert die Stadt ihr Image als Arbeitgeber. Nicht zuletzt wird die Mitarbeitermotivation gesteigert.“ Dies sei vor allem vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung wichtig.

Der Gesundheitstag machte zudem deutlich, wieviel Kompetenz zum Thema bei der Stadt Herne verortet ist – vom Fachbereich Gesundheit über den Betriebsarzt bis hin zum Sportbereich.

Bettina Rauer, Mitglied des städtischen Personalrates, war begeistert: „Wo kriegt man sonst noch so viele Informationen auf einmal! Und die Mitarbeiter haben die Gelegenheit, sich auszutauschen.“

Vereint im Kampf gegen Brustkrebs

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„Nie allein gegen Brustkrebs” ist das Motto eines neuen Projektes, das an Brustkrebs erkrankten Frauen und Männern die Gelegenheit bieten soll, in der Gruppe gegen die psychischen, aber auch körperlichen Nebenwirkungen und Begleiterscheinungen dieser heimtückischen Erkrankung anzukämpfen.

Wesentlicher Bestandteil des Projektes „Pink”, das sich ausdrücklich auch an Menschen mit Migrationshintergrund richtet, ist das so genannte Drachenboot, in dem bis zu 20 Teilnehmer gemeinsam paddeln können. Die Idee stammt ursprünglich aus Kanada und den USA, wo die „Pink Paddlers” seit einiger Zeit erfolgreich im Kampf gegen Brustkrebs unterwegs sind.

Eigene Erfahrung als Motivation

In einer konzertierten Aktion von Canu-Touring-Wanne, dem Bürgerselbsthilfezentrum und dem Kommunalen Integrationszentrum konnte jetzt auch für Herne eine Paddelgruppe auf die Beine gestellt werden. Gregor Slembek, Sportwart des Kanu-Vereins mit Sitz am Rhein-Herne-Kanal, ist überzeugt von der Idee: „Ich habe selbst eine schwere Krebserkrankung hinter mir und das Boot fahren hat mir in dieser Zeit viel Kraft gegeben.” Seine Frau Ines leitet übrigens seit einiger Zeit eine ähnliche Gruppe in Bochum mit großem Erfolg.

Auch Dr. Katrin Linthorst, die Leiterin der Abteilung Gesundheitsförderung im Fachbereich Gesundheit, begrüßt das Projekt, aus dem einmal eine Selbsthilfegruppe erwachsen soll. „Bewegung kann förderlich sein und hilft dabei Lymphödeme zu reduzieren. Da bietet es sich an, die Nähe zum Rhein-Herne-Kanal zu nutzen, und mit Canu-Touring-Wanne zusammen zu arbeiten.”

Migranten herzlich willkommen

Als Dritter im Bunde sitzt das Kommunale Integrationszentrum mit im Boot. Mitarbeiterin Claudia Mai betont, wie wichtig es ist, auch Migrantinnen und Migranten in das Projekt einzubinden, um deren Teilhabe im gesellschaftlichen Bereich zu fördern. Daher stehe das „i” in „Pink” auch für für interkulturell. „Gerade für Herner Bürgerinnen und Bürger mit Migrationshintergrund gibt es oft Barrieren, die bei diesem Projekt nicht auftreten sollen. Mangelnde Informationen, unterschiedliche kulturelle Migrationen und die Sprachbarriere zählen dazu”, weiß Claudia Mai und ergänzt: „Durch die richtige Kommunikation werden diese Barrieren aus dem Weg geräumt.”

Gemeinsam durch die schwere Zeit

Ab sofort können Interessierte jeden Donnerstag ab 18 Uhr ein Teil des Teams „Pink” werden und mit dem Drachenboot auf Tour gehen, und zwar gänzlich ohne Leistungsdruck, wie Gregor Slembek ausdrücklich betont. Einzige Voraussetzung:  Die Teilnehmer müssen schwimmen können. Treffpunkt: Canu-Touring-Wanne an der Hertener  Straße 41. Da das Projekt von der St. Elisabeth Gruppe, dem Herner Förderturm und der Firma Budde unterstützt wird, fallen pro Paddeleinheit lediglich Kosten in Höhe von drei Euro pro Person an. Anmelden kann man sich telefonisch beim Bürger-Selbsthilfezentrum unter: 0 23 23 / 16 36 36 sowie beim kommunalen Integrationsbüro unter: 0 23 25 / 65 89 3131. Hier bekommt man auch einen Schnuppergutschein für ein kostenloses Training. Möglich ist  auch eine Anmeldung via Mail an:

buerger-selbsthilfe-zentrum@herne.de bzw. integrations@herne.de.

Text: Samira Rehrmann/Philipp Stark / Foto: Gregor Slembek

Vier von fünf Turnhallen bleiben weiterhin geschlossen

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Vier von fünf Turnhallen der Stadt Herne bleiben weiterhin geschlossen. Das teilt das Gebäudemanagement Herne mit.

Dabei handelt es sich um die Sporthallen der Erich-Fried-Gesamtschule (Dependance Horststraße), der Grundschule Südschule (Plutostraße 115), der Grundschule Jürgens Hof (Jürgens Hof 61) und des Gymnasiums Eickel (Gabelsbergerstraße 22).

Alle anderen Sporthallen stehen wieder zur Verfügung – zuletzt hat das Gebäudemanagement Herne die Anlage der Görresschule (Görresstraße 38) wieder für die Benutzung frei gegeben. Schon seit Anfang der 34. Woche ist die Halle der Grundschule Flottmannstraße und der Hauptschule Hölkeskampring wieder in Betrieb.

In der Sporthalle der Dependance in der Erich-Fried-Gesamtschule muss die Deckenunterkonstruktion komplett abgebaut werden. Danach soll bis zum Einbau einer neuen Decke die Halle wieder mit Einschränkungen in Betrieb genommen werden. Zeitpunkt und Kosten der Arbeiten stehen noch nicht fest. Der Grund für die Verzögerung: Im nächsten Sommer soll dort ohnehin eine neue Deckenstrahlheizung eingebaut werden.

In der Grundschule Südschule dauert die Nachrüstung bis zum 28. August und damit eine Woche länger als geplant – bedingt durch die versetzte Form des Daches.

Grundschule Jürgens Hof: Die vollständige Decke inklusive Unterkonstruktion muss ausgebaut werden, da beide nur mit Nägeln befestigt wurden. Vorgesehen ist die Erneuerung der Abhangdecke in den nächsten Sommerferien. Für die provisorische Nutzung wird die Halle ab dem 20. September wieder geöffnet.

Gymnasium Eickel: Ein Statikbüro hat die Abhangdecken-Konstruktion begutachtet. Eine Stellungnahme steht noch aus.

Insgesamt 46 Turnhallen sind im städtischen Gebäudebestand, 27 davon wurden vom städtischen Gebäudemanagement überprüft – vor dem Hintergrund der Vorfälle in Bochum, wo ganze Deckenplatten herunter gefallen sind.

Crossgolf im Gewerbepark

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Erstmalig startet in diesem Jahr ein Immo-Cross-Golf-Turnier in Herne für Entscheider der Immobilienwirtschaft und Cross-Golf-Freunde aus ganz Deutschland. Auf alle wartet ein Event  auf einer spannenden Location: eine rund 12 Hektar große Brachfläche im Logistikpark Schloss Grimberg.

Kürzlich ans deutsche Autobahnnetz angeschlossen, lernen Golfer aus der Wirtschaft das Herner “Sahnestück” auf diese Weise einmal wirklich “handfest” kennen. Crossgolf ist eine Variante des Golf. Gespielt wird jedoch nicht auf Golfplätzen, sondern an allen Orten, die ein Spiel zulassen, wie zum Beispiel in urbaner Umgebung, auf Grünflächen, industriellen Brachflächen oder verlassenen Tagebaugruben.

Völlig neue Art, das Areal zu präsentieren

Die ausgefallene Idee setzt die Wirtschaftsförderungsgesellschaft um. Deren Geschäftsführer Dr. Joachim Grollmann erläutert die Hintergründe: „Nachdem im vergangenen Jahr der Logistikpark Schloss Grimberg ans Autobahnnetz angeschlossen wurde und nun hervorragend zu erreichen ist, möchten wir mit dem Immo-Cross-Golf-Turnier potenziellen Interessenten an der Fläche das Areal einmal auf eine völlig neuartige Art und Weise präsentieren – anders als beispielsweise auf der Expo Real in München. Das Turnier macht die Fläche ‘erlebbar’. Und wenn es dann noch Spaß macht – um so besser für Herne!”  Die Eventpartner der WFG sind: do-it-Akademie, Herner Spar­kasse, Stadtwerke Herne und TMR.

Ausgestattet mit einem 7er Eisen und speziellen Cross-Golfbällen, treten die Spieler in 4er-Teams in verschiedenen Cross-Golf-Tasks gegen andere Teams an. Ob weite Abschläge oder sanft gespielte kurze Bälle, die Herausforderung besteht darin, möglichst präzise mit Schläger und Ball umzugehen. Die Golfer sammeln Punkte für ihre Einzelwertung und für ihr Team. Die Ziele gilt es aus verschiedenen Distanzen zu treffen.

Für Immobilien-Entscheider und Herner Unternehmen

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Bevor es losgeht, erhalten die Teilnehmer eine Einführung durch spezielle Guides. Im Vordergrund stehen Teamgeist, sportliches Fairplay und Spaß. Für die drei Erstplatzierten in der Einzel- und Teamwertung gibt es kleine Anerkennungspreise. Das Immo-Cross-Golf-Turnier ist gedacht für Entscheider aus der Immobilienwirtschaft, Herner Unternehmen und Cross-Golf-Freunde aus ganz Deutschland. Interessenten können sich bis zum 4. September anmelden – gerne auch ein Unternehmens-Team aus vier Teilnehmern.

Freitag, 11. September 2015, 16:00 Uhr – 18:30 Uhr

Logistikpark Schloss Grimberg, Schloßstraße, 44653 Herne

ABLAUF: 15:30 Uhr: Check-in / 16:00 Uhr: Eröffnung und Start Dr. Joachim Grollmann, Geschäftsführer WFG Herne mbH / 18:30 Uhr: Preisverleihung und Get-together mit Imbiss.

KOSTEN: Die Teilnahme ist kostenfrei. Zugunsten des jungen Vereins zur Förderung der Bildung „Lernen in Herne” (www.lernen-in-herne.de) zahlen Sie pro Schlag 1 Euro (maximal 60 Euro/Person).

AUSRICHTER: WFG Herne mbH

Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette

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Die Stadt Herne hat Hans Tilkowski, am Donnerstag, 27. August 2015, mit der Ehrenplakette der Stadt geehrt. Sie würdigt damit das große und langjährige Engagement des einstigen Weltklassetorhüters, der seit 60 Jahren und seit seiner Zeit bei Westfalia Herne in der Stadt seinen Lebensmittelpunkt hat. Zeitlicher Anlass für diese hohe Auszeichnung war der 80. Geburtstag Tilkowskis im vergangenen Monat.

„Es gibt nicht nur den Fußballstar, den Elite-Torwart – es gibt noch einen anderen Hans Tilkowski. Einen, der sich mit viel Herz und mit einem ausgeprägten sozialen Engagement für unsere Stadtgesellschaft einsetzt, für benachteiligte Menschen, für Kranke und für Menschen mit Behinderung – vor allem aber für Kinder und Jugendliche“, würdigte OB Horst Schiereck Hans Tilkowski in seiner Ansprache. Weiter führte das Stadtoberhaupt aus: „Heute darf ich Ihnen deshalb mit Stolz im Namen der Stadt Herne und ihrer Bürgerinnen und Bürger die höchste Auszeichnung verleihen, die wir in unserer Stadt für ein herausragendes Bürgerschaftliches Engagement vergeben.“

  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Stadt Herne würdigt Hans Tilkowski mit der Ehrenplakette © Frank Dieper, Stadt Herne

Limitierte Festschrift von Autor Ralf Piorr

In der Feierstunde im Ratssaal des Herner Rathauses stellte der Historiker und Stadtmitarbeiter Ralf Piorr die von ihm verfasste, auf 300 Exemplare limitierte Festschrift vor, welche die Stadt für Hans Tilkowski aufgelegt hat. Analog zur Broschüre zeichnete Piorr den Lebensweg des Geehrten nach und griff die enge Beziehung zwischen dem Ruhrgebiet der 1950er- und 1960er Jahre, in denen sich der Niedergang von Kohle und Stahl ankündigen sollte, und dem Fußball im Revier auf.

Hans Tilkowski signierte die Exemplare der Festschrift, die an dem Abend im Rathaus verkauft wurden. Der Erlös aus dem Verkauf geht an die Hans-Tilkowski-Schule in der Herner Innenstadt. Sie ist die einzige Herner Schule, die nach einer noch lebenden Persönlichkeit benannt worden ist – auch dies ein Zeichen der hohen Wertschätzung, die der Geehrte in Herne und weit darüber hinaus genießt. Die Publikation gibt es für zehn Euro für Stadtmarketing Herne GmbH,  Kirchhofstraße 5,  44623 Herne, Fon 0 23 23 / 91 90 50, info@stadtmarketing-herne.de.

“Wir brauchen nicht gebückt durch eine Tür zu gehen, die zwei Meter hoch ist”

Nach der Übergabe der Ehrenplakette unter stehendem Beifall der Gäste trug sich Hans Tilkowski ins Ehrenbuch der Stadt Herne ein. Zu seinem 75. Geburtstag hatte er noch im alten Goldenen Buch der Stadt Herne signiert. Dieses hat die Stadt aber 2012 zur Feier des 100. Rathausjubiläums, das zugleich auch das 100. Jubiläum des Goldenen Buches war, geschlossen. Mit Dankesworten bedachte der Geehrte nicht nur die Beteiligten an der Ehrung, sondern auch langjährige Freunde und Weggefährten. Er betonte die hervorragende Zusammenarbeit mit der nach ihm benannten Schule, wenngleich er einräumte, der Idee dieser Benennung zunächst skeptisch gegenüber gestanden zu haben: „Ich wollte mich nicht vor einen Karren spannen lassen“. Die Menschen in Herne und die Stadt forderte er auf, selbstbewusster aufzutreten. „Wir brauchen nicht gebückt durch eine Tür gehen, die zwei Meter hoch ist“ so Tilkowski.

Zu den Gästen im Ratssaal zählten Tilkowskis Mitspieler aus der Westfalia-Meistermannschaft von 1959, Gerhard Clement und Horst Wandolek. Die prominente Stimme des Ruhrgebiets, Werner Hansch, war ebenso gekommen wie Vertreter aus Politik, darunter der Landtagsabgeordnete Serdar Yüksel, sowie Repräsentanten aus Sport, Gesellschaft und Verwaltung.

Tilkowski und das legendäre Wembleytor

Tilkowski spielte von 1955 bis 1963 bei Westfalia Herne, mit der er 1959 die Westmeisterschaft gewann und um die deutsche Meisterschaft spielte. Obwohl er Stammtorhüter der Nationalmannschaft in den Qualifikationsspielen zur WM 1962 in Chile war, kam er dort nicht zum Einsatz. 1963 wechselte er in seine Geburtsstadt Dortmund zum BVB. 1965 wurde Tilkowski zum Fußballer des Jahres gekürt und DFB-Pokalsieger mit dem BVB. 1966 siegte er mit der Borussia im Europapokal der Pokalsieger und war der Torhüter der Nationalelf bei der WM in England. Im Finale sprach der Schiedsrichter in der 101. Minute England das legendäre Wembleytor zum 3:2 gut. „Er war nicht drin.“ Diesen Satz hat Tilkowski seitdem unzählige Male gesagt. Im Jahr nach Wembley absolvierte der Torwart sein letztes von 39 Länderspielen – davon 18 für die Westfalia und alle als Herner Bürger wie er betonte – und wechselte zu Eintracht Frankfurt, wo er 1970 die Spielerlaufbahn beendete. Es folgte eine Zeit als Trainer unter anderem bei Werder Bremen, dem 1. FC Nürnberg und AEK Athen.

Text: Christoph Hüsken / Fotos: Frank Dieper


Cross-Golf wirbt für Gewerbegebiet

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Auf eine smarte Weise kam Herne zu seinem ersten Golfturnier. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Herne hatte Interessierte aus der Immobilienwirtschaft zum Cross-Golf auf eine rund 12 Hektar große Brachfläche im Logistikpark Schloss Grimberg eingeladen.

Crossgolf ist eine Variante des Golf. Gespielt wird jedoch nicht auf Golfplätzen, sondern an allen Orten, die ein Spiel zulassen, wie zum Beispiel in urbaner Umgebung, auf Grünflächen – oder eben auf industriellen Brachflächen.  So tummelten sich denn auf dem großen Gelände 40 Teilnehmer in zehn Vierer-Teams, die sich teilweise auch farblich absetzten, ausgestattet mit 7-er-Schlägern und speziellen Golfbällen, und versuchten, ins Ziel zu treffen. Das Ziel bestand nicht, wie im Traditions-Modus, aus einem Loch, sondern beispielsweise aus einem im Gelände platzierten Container, was der Entsorgungsfirma gleichzeitig die Möglichkeit gab, Werbung zu platzieren. Aber es gab auch kleinere Ziele wie beispielsweise ein kleines Netz. Vorkenntnisse waren nicht erforderlich. Zu Beginn erhielten die Teilnehmer eine Einführung durch spezielle Guides. Für die drei Erstplatzierten in der Einzel- und Teamwertung gibt es kleine Anerkennungspreise.

  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne

Smarte Werbeaktion

Im Grunde war dieses eine geschickte Werbeaktion zur Vermarktung eines Gewerbeparkes. “Wir wollten Menschen und insbesondere Investoren mit einer speziellen Aktion ansprechen”, sagt Dr. Joachim Grollmann. “Kürzlich ans deutsche Autobahnnetz angeschlossen, lernen Golfer aus der Wirtschaft das Herner “Sahnestück” auf diese Weise einmal wirklich handfest kennen.”

Die Eventpartner der WFG sind: do-it-Akademie, Herner Spar­kasse, Stadtwerke Herne und TMR.

  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne
  • Crossgolf im Logistikpark Schloss Grimberg. © Stadt Herne

Der Grundstein ist gesetzt

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“Nicht nur die Badefans aus Wanne, sondern auch ganz Herne freut sich auf die für den Spätsommer 2016 angekündigte Eröffnung des neuen Wananas.“

Mit diesem verheißungsvollen Satz begrüßte Hernes Oberbürgermeister Horst  Schiereck seine Gäste am Mittwoch zur Grundsteinlegung des neuen Wananas, dessen Neubau bis auf einen vierwöchigen Verzug voll im Plan ist.  Doch dieser Rückstand soll beim Innenausbau aufgeholt werden.

  • Horst Schiereck begrüßte die zahlreichen Gäste. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Auch Dr. Frank Dudda ließ es sich nicht nehmen, persönlich vorbeizuschauen. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Das Wetter war nicht so gut . . ., © Frank Dieper, Stadt Herne
  • . . . aber mit passenden Schirmen zu ertragen. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Architekt Sebastian Neuhaus musste selber ran! © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Auch die Presse hatte viel zu tun. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Horst Schiereck haderte mit dem Wetter, freut sich aber auf das neue Freizeitbad. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Der OB bei der Begrüßung . . . © Frank Dieper, Stadt Herne
  • . . . und beim Setzen des Grundsteins mit der Zeitkapsel, die schon im alten Wananas eingesetzt wurde. Ihm zur Seite standen Birgit Peter und Sebastian Neuhaus. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Der zukünftige Oberbürgermeister der Stad Herne, Dr. Frank Dudda, im Gespräch . . . © Frank Dieper, Stadt Herne
  • . . . und zusammen mit Kai Gera und Horst Schiereck. Im Hintergrund zu sehen: Uwe Purwin (l.) und Ulrich Koch (r.) © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Zufriedene Gesichter . . . © Frank Dieper, Stadt Herne
  • . . . sah man an diesem Nachmittag in Wanne viele. © Frank Dieper, Stadt Herne

Gut im Plan

Eine gute Nachricht hatte er ebenfalls mitgebracht, an diesem sonst so trüben und nassen Nachmittag. So soll die im Februar diesen Jahres von der Politik auf den Weg gebrachte Erschließungsstraße bereits im November fertig sein und wird so während der Bauphase für eine wesentliche Entlastung der Anwohner sorgen.  Darüber hinaus konnten sich die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung bereits ein umfassendes Bild vom Stand der Arbeiten machen, die Fortschritte sind groß und bereits jetzt lassen sich klare Konturen erkennen.

Aktuell gehen die Gewerke Rohbau, Blitzschutz und Badewassertechnik Hand in Hand, in den nächsten Monaten werden insgesamt 2,5 Kilometer Rohre verlegt, 5.000 Kubikmeter Beton vergossen und rund 460 Tonnen Baustahl eingebaut. Noch in diesem Jahr sollen das Dach und die Fassade in Angriff genommen werden, Anfang 2016 geht es dann an den Innenausbau.

Im Bann der Zeit

Am Mittwoch ging es zunächst aber um den Grundstein und die darin befindliche Zeitkapsel. Die Besonderheit beim Wananas: die einst für das alte Freizeitbad eingesetzte Kapsel hat den verheerenden Brand samt Inhalt schadlos überstanden. Die Zeitdokumente aus dem Jahr 1994 wurden von Stadtarchivar Hans Jürgen Hagen in Empfang genommen und bekommen ein neues Zuhause in den Archiven der Stadt. Derweil wurden neue Zeitungsausschnitte und anderen Erinnerungsstücke in die Kapsel gelegt, die dann symbolisch von Horst Schiereck, der Bauherrin Birgit Peter (Betriebsleiterin des Eigenbetriebs Bäder), dem Architekten Sebastian Neuhaus und später auch von Dr. Frank Dudda, dem zukünftigen Oberbürgermeister der Stadt Herne, in eine Wand des neue Foyers eingemauert wurde.

Wenn alles nach Plan verläuft, kann das Bad im Spätsommer 2016 offiziell übergeben werden und hat dann 1.047 Quadratmeter Wasserfläche zu bieten, darunter unter anderem ein 25 Meter langes Schwimmerbecken mit fünf Bahnen sowie ein Erlebnisbecken. Ein großer Saunabereich, eine eigene  Gastronomie sowie 150 Parkplätze werden ihr Übriges tun, um das Wananas bald wieder mit Leben zu füllen.

Heimspiel: Fußballgeschichte auf 220 Seiten

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Man muss die 220 Seiten nicht komplett durchblättern, um schnell zu der Feststellung zu kommen: Ralf Piorr und Thomas Schmidt haben ihr Heimspiel genutzt. Ihnen ist mit dem Katalog „Heimspiel. Zur Geschichte des Fußballs in Herne und Wanne-Eickel” ein eindrucksvolles Werk gelungen, das ab Samstag, 31. Oktober, im Buchhandel in den Regalen steht.

Ralf Piorr begeisterte schon mit der Fußballausstellung

Es ist das Folgeresultat einer Ausstellung, die im vergangenen Jahr bereits im Heimatmuseum die Fußballfans begeisterte. „Es gab sehr viele Menschen, die uns angesprochen haben, dass muss man irgendwie festhalten, das gibt es sonst nie wieder”, betonte Autor Piorr, der sich bereits durch zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Ruhrgebietsfußball einen Namen gemacht hat. Auch das aktuelle Werk, das im adhoc Verlag erschienen ist und in der “Mayerschen” vorgestellt wurde, wird hier keine Ausnahme machen. Im Gegenteil: Es wird wohl kaum einen Fan in Herne und Wanne-Eickel geben, der nicht nach den ersten Seiten ins Schwärmen gerät. Herausgeber Piorr ist es eindrucksvoll gelungen, die Sozialgeschichte des Fußballs in Herne und Wanne-Eickel von den Anfängen bis 1980 zu erzählen – Anhand von Exponaten, historischen Fotos und Dokumenten aus den Archiven der Vereine. Viele Exponate wurden bereits während der Ausstellung in Unser Fritz gezeigt.

  • Pressekonferenz in der Mayerschen zur Buchvorstellung “HEIMSPIEL” © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Haben gut lachen: Ralf Piorr (l.) und Thomas Schmidt. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Passend zum Thema hingen alte Trikots in der Buchhandlung. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Pressekonferenz zur Buchvorstellung “HEIMSPIEL” © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Auch die heimischen Pressevertreter ließen sich das “HEIMSPIEL” nicht entgehen. © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Plauderten über die alten Zeiten: Horst Wandolek, Ralf Piorr und Thomas Schmidt. © Frank Dieper, Stadt Herne

Fotograf Thomas Schmidt sorgt für das Layout

Der Bochumer Fotograf und Gestalter Thomas Schmidt setzte sie Stück für Stück noch einmal gekonnt in Szene und war auch für das Layout verantwortlich: „Einerseits wollten wir die Ausstellung noch einmal Revue passieren. Daher ging es noch einmal um die Exponate. Andererseits gab es jede Menge Inhalt, den Ralf Piorr über den Fußball recherchierte. Ich denke, wir haben hier eine gelungene Mischung aus einem Katalog und einem Lesebuch über den Herner Amateurfußball”, fasst Schmidt seine mühsame Arbeit zusammen. Eine Arbeit, die auch etwas mit den persönlichen Erlebnissen von Ralf Piorr zu tun hat. “Das meiste, das ich über die Menschen im Ruhrgebiet gelernt habe, habe ich auf dem Fußballplatz gelernt”, schreibt der Autor gleich zu Beginn in der Einführung. „Und es ist tatsächlich so. Es geht in diesem Buch wirklich auch um Fußball als ein Element der sozialen Kultur. Herne und Wanne-Eickel waren immer Bergarbeiterstädte. Und der Fußball war ein bisschen das Ballett der Arbeiterklasse. Es wird einfach deutlich, der Fußball gehört zu dieser Stadt.” Das Cover zeigt ein Amateurspiel von Fortuna Herne aus dem Jahr 1972. Interessant – auf der Rückseite des Buches sind Zuschauer dieses Spiels zu sehen. Allein das Titelbild zeigt, hier geht es nicht nur die großen Vereine wie Westfalia Herne, SV Sodingen oder dem DSC Wanne-Eickel, die bekanntlich auch schon alle bessere Zeiten erlebt haben. Diese 220 Seiten drehen sich auch die kleinen Vereine aus der Kreisliga. Ob Sportfreunde Wanne, SC Constantin oder SpVgg. Röhlinghausen – an viele Clubs wird noch einmal erinnert. Den Blick richten Ralf Piorr und Thomas Schmidt mit ihrem Werk natürlich in erster Linie auf Herne und Wanne-Eickel. Die Entwicklung und Identifikation mit dem Fußball kann sicherlich aber auch stellvertretend für das gesamte Ruhrgebiet gesehen werden.

Horst Wandolek erinnert an Westfalia-Zeiten

Der Fußball hat in Herne und Wanne-Eickel schon immer einen großen Stellenwert gehabt. Das weiß auch Horst Wandolek, Spieler der Westmeisterelf von Westfalia Herne 1959, später erfolgreicher Trainer unter anderem beim BV Herne- Süd und dem SCW, nur zu gut. Während der Pressekonferenz ließ Wandolek noch einmal die alten Zeiten aufleben. Er erinnerte sich noch gut an den legendären Westfalia-Trainer Fritz Langner: „Unser Plus war seine harte Trainingsarbeit. Denn in erster Linie hat er Wert auf die körperliche Verfassung, Wendigkeit und Geschicklichkeit gelegt”, betonte Wandolek. Besonders gut in Erinnerung ist natürlich die Saison 1958/59 als die Mannschaf mit dem Gewinn der Westmeisterschaft den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte feierte. „Im Jahr zuvor waren wir noch im Keller.” Mit 13 ungeschlagenen Spielen in der Rückrunde schaffte man noch unter Trainer Langner den Klassenhalt. Wer den ehemaligen Oberligaspieler zuhört, merkt schnell, Fußball spielt immer noch eine wichtige Rolle in seinem Leben. Heute schaut er seinem Enkel in der B-Jugend zu. Es sind wahrscheinlich die Menschen wie Horst Wandolek, die Piorr schreiben lassen: “Die Zeit der Fördertürme und Hochöfen sind vorbei, der Fußball ist geblieben. Der Sport verbindet Erinnerung, seine Geschichten werden von Generation zu Generation weitergegeben. In den Familien sind die Kinder und Kindeskinder auf wundersame Weise schnell mit dem gleichen Virus infiziert wie die Eltern und Großeltern.”

Der Katalog: Ralf Piorr (Hg.): HEIMSPIEL. Zur Geschichte des Fußballs in Herne und Wanne-Eickel, 220 Seiten, ISBN 978-3-9814087-3-7, Euro 18,-.

Martini-Event mit 1243 Läufern

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Mehr als 1.200 Läufer starteten beim Martini-Lauf auf der Bahnhofstraße in Herne. Den 10-km-Hauptlauf gewann Markus Pfeiffer in 30:05 Minuten.

Attraktiv ist die Veranstaltung vor allem auch, weil Kinder und Jugendliche ihre Ausdauer unter Beweis stellen können. So gab es den Sparkassen-Bambini-Lauf, vier Schülerläufe in unterschiedlichen Alterskategorien (1,6 km), den Jedermann-Lauf (3,2 km) und den HGW-Hauptlauf sowie die HGW-Staffel.

  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne
  • Martinilauf © Frank Dieper, Stadt Herne

Vorjahressieger wieder vorn

Hendrik Pfeiffer ist Sieger bei den Männern in einer Zeit von 30:05. Pfeiffer holte auch im vorigen Jahr schon den Titel. Schnellste Frau war Melat Yisak, die etwas über 35 Minuten für die Zehn-Kilometer-Strecke braucht.

 

Profil im Sport

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Ein starkes Profil auf den Sportplätzen und in vielen Sporthallen in Nordrhein-Westfalen zeigt „Reifen Stiebling“. Denn 20 Vereine wurden alleine in diesem Jahr mit Trikots ausgerüstet, die den Namen des Herner Reifen-Fachhändlers tragen. Insgesamt unterstützt „Reifen Stiebling“ damit schon 120 Vereine rund um die zwölf Filialstandorte.

Dazu Geschäftsführer Christian Stiebling: „Damit honorieren wir nicht nur die vorbildliche Jugendarbeit in den Vereinen, sondern auch das ehrenamtliche Engagement.“ In diesem Jahr begleiteten aufwändige Aktivitäten in den Sozialen Medien die Trikotaktion. Ein Aufruf bei Facebook, sich für Trikotsätze mit 15 Hosen, Stutzen und Trikots zu bewerben, wurde über 150.000 mal interessierten Nutzern angezeigt und von diesen mit ca. 2.000 Kommentaren versehen. Auf eine ebenso große Resonanz stieß das Losverfahren, das bei Facebook mit Bildern dokumentiert wurde. Diese Kundenbindung zahlte sich aus, mittlerweile hat „Reifen Stiebling“ schon weit über 3.500 Freunde bei Facebook.

Ebenso wichtig ist dem Unternehmen aber auch der direkte Kontakt zu den Vereinen, die in diesem Jahr zum Beispiel beim Design ihrer Trikots mitreden konnten. Die Vereine kommen übrigens nicht nur aus dem Fußballbereich, sondern auch Basketball-, Rollhockey- oder Volleyball-Clubs kämpfen in Stiebling-Trikots um Tore, Punkte und den Sieg. Christian Stiebling: „Für uns ist dies ein eminent wichtiges Marketing-Instrument. Unsere Kunden sehen, dass wir uns um die Vereine vor Ort kümmern und Verantwortung übernehmen. Das macht zum Beispiel kaum ein Online-Händler.“

Auch im Jahr 2016 wird „Reifen Stiebling“ die Trikotaktion als einen wichtigen Teil seines Marketing-Konzeptes fortsetzen. Weitere sportliche Bausteine darin sind die Unterstützung des Basketball-Bundesligisten Herner TC sowie des TuS Haltern, Stammverein des „Stiebling“-Partners Christoph Metzelder.

Weitere Informationen: Reifen Stiebling – Soziales Engagement .

 

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